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Deepwater Horizon

Am 20.April 2010 am es auf der Ölplattform Deepwater Horizon die im Auftrag von BP betrieben wurde nach einem Blowout zu einer Explosion. Zwei Tage später sank die Plattform. Ursache für diese Katastrophe waren einige Fehlentscheidungen von BP. Aus eigener Erfahrung mit britischen Firmen kenne ich den Spruch "safety first". In Wahrheit kommt die Sicherheit jedoch in der Regel nach den finanziellen Interressen. Der kommende Quartalsabschluss steht fast immer an erster Stelle. Die Entscheidungen von BP im Vorfeld dieser Katastrophe können als Beweis für diese Tatsache angesehen werden. 

Folgende Fehlentscheidungen waren entscheidend:

  1. Trotz einer internen Studie, die eine doppelwandige Verkleidung des Bohrlochs empfahl, entschieden sich BP-Manager für eine einfache und billigere Ausführung
  2. Zur Abdichtung des Bohrloches wurde bewusst eine kostengünstige Methode gewählt
  3. Der eingesetzte, günstigere Blowout-Preventer (BOP) zeigte bei einer vorher erfolgten Analyse 260 mögliche Fehlerfälle die zum Ausfall führen können. Wie kann man ein solches Gerät bei so einer riskanten Bohrung einsetzen?
  4. Die Batterien von mindestens einer Steuereinheit des BOP war leer.
  5. Entgegen weltweit verbreiteter Standarts fehlte eine zusätzliche Fern- und Automatikauslösung
  6. Der BOP war zu schwach für ein komplettes Durchtrennen der Rohrkörper.
  7. ...

 

Fehlversuche von BP

1. Fehlversuch Erdöl mit einer Haube über dem Leck auffangen.

Als erstes versuchte BP mit einer einfachen Haube das Ölleck zu verschließen. Dabei machte BP jedoch viele Fehler und das Scheitern war vorprogrammiert.

  1. Als Ölkonzern sollte man wissen, dass das im Erdöl enthaltene Erdgas bei Temperaturen unter 10°C und hohen Druck sofort mit dem Wasser reagiert und Methanhydrat bildet. Dieses Methanhydrat (ähnlich Eisklumpen mit einer Dichte von ca. 0,8 g/cm³) hat das Ölförderrohr sofort verstopft. Ders Versuch mit der Haube wurde anschließend sofort abgebrochen.
  2. Der Durchmesser des Förderrohres war zu gering. Bei dem verwendeten Durchmesser hätte das Erdöl das 1500 m lange Förderrohr verklebt. Die Viskosität von Erdöl ist bei niederen Temperaturen zu hoch. Der statische Druck und die geringere Dichte (0,83 g/cm³) reichen nicht für den Transport zur Plattform aus.
  3. Die Haube war zu leicht und wurde auserdem nicht am Meeresboden befestigt. Eine leichte Haube befüllt mit Erdöl und Methanhydrat hebt vom Meeresboden ab.
  4. Anstatt die Fehler der Haube zu beseitigen und das Ölleck mit einer verbesserten Haube zu verschließen gab BP auf und versuchte andere Verfahren.

 

 

Mein Entwurf einer Haube (EPR-Hood V1.1) der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit funktioniert hätte wurde von BP nicht beachtet.

 

 2. Fehlversuch von BP mit Top-Kill

Bei der Aktion Top-Kill versuchte BP zwei Tage lang das Ölleck mit schwerem Schlamm und Beton zu verschließen. Top-Kill ist bei diesen hohen Drücken und fließendem Öl ungeeignet. Der schwere Schlamm wurde unter hohem Druck durch das austretende Öl aus dem Bohrloch gespühlt.

Nachdem Top-Kill abgebrochen wurde habe ich auf vielen Wegen BP dazu aufgefordert anstatt schwerem Schlamm einfach nur Meerwasser nach unten zu pumpen. Solange die Pumpen laufen kann kein Öl aus dem Leck ausströmen.   

 Ausschnitt aus einer meiner Emails (email 31.05.2010)

  ...

 

Message to BP:
Temporary solution: Start again the pumps from Top Kill and pump water down. This water reduce the oil flow up to 100%

...

 

3. Fehlversuch von BP mit einem aufgesetzten Trichter

 

Bevor der Trichter aufgesetzt wurde hatte BP entgegen den einwänden von etlichen Experten das abgeknickte Steigrohr abgesägt. Danach trat über Tage ein vielfaches der Ölmenge aus dem Leck aus. Der Trichter von BP fing nur einen kleinen Teil vom Öl auf. Das Trichterdesign war nicht dazu geeignet das unter sehr hohem Druck austretende Öl aufzufangen.

Ende Juni 2010 schickte ich mein Design (EPR Connector) an BP. Drei Wochen später hat dann BP das Ölleck mit einer Vorrichtung verschlossen die nur in einigen optischen Details von meinem Entwurf abwich. Für meinen Entwurf habe ich Ende Juni Produktionzeit von ca. 5-10 Tage angegeben. BP hat bis zum Einsatz 3 Wochen benötigt.

 

 

Insgesamt habe ich BP 6 verschiedene Lösungen zum Schließen des Öllecks vorgeschlagen. Drei davon habe ich hier vorgestellt die anderen Vorschläge habe ich aus patentrechtlichen Gründen nicht veröffentlicht. Ich bin mir absolut sicher, dass mindestens 5 von meinen Vorschlägen dazu geeignet waren das Ölleck zu verschließen. BP war aber offensichtlich nicht dazu bereit Vorschläge von Externen anzunehmen. Die BP Spezialisten die angeblich zu den besten der Welt gehören haben jedoch nur stümperhaft gearbeitet.

Durch die Einsparungen der Finanzabteilung von BP hat der Konzern über 40.000.000.000,- $ verloren.

 

 

 

 

 

Zusätzliche Informationen finden Sie unter:

Deepwater Horizon

und

Ölpest im Golf von Mexiko 2010

 

 

 

 

 

 

 

BP wasted during this disaster far over 50.000.000.000,00 $

 

 

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21.05.2013 This homepage is just started and not finished

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Edwin Probst Ingenieurbüro